Ökumenischer Pilgerweg 2024

Ökumenischer Pilgerweg 2024

Elsen.

Ein Weg sollte es werden – einer, den man wirklich geht. Daraus wurde nichts. Das Wetter spielte nicht mit. Immer wieder setzte Regen ein. Gut, dass sich die ca. 20 Teilnehmenden auf der Hofstelle Altrogge am Scharmeder Stadtweg treffen konnten. Da gab´s die Möglichkeit, unter sicherem Dach die vier Stationen in Gedanken abzuschreiten, die für den Pilgerweg 2024 vorgesehen waren.

„Alles was ihr tut geschehe in Liebe“ – ein Zitat aus dem Ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde im antiken Korinth gab das Thema vor. Und so war es denn auch zumeist dieser Paulus, der an den vier Stationen zu Wort kam und deutlich machen konnte, dass Regeln, Ordnung und System ganz gewiss gut sind. Dass es im Wesentlichen aber darauf ankommt, mit Verständnis, einem großen Maß an Geduld und ganz viel Zuneigung auf die Menschen zuzugehen. Auch auf die, die anders denken und leben als man selbst.

An der ersten Stationen schilderten Irene Glaschick und Marietta Kunze die Situation der Stadt und der Christengemeinde in Korinth zur Zeit des Paulus. Die sozialen Verhältnisse, aber auch die sozialen Spannungen waren durchaus mit den heutigen Lebensumständen in irgendeiner westeuropäischen Stadt zu vergleichen. Paulus rät zu Begegnung, Austausch von Meinungen, gegenseitigem Akzeptieren und immer wieder dazu, einander so anzunehmen wie man ist. Und: Man kann die anderen Menschen nur soweit akzeptieren, wie man mit sich selbst im Reinen ist.

An der zweiten Station erläuterte Theo Breul den Text, in dem Paulus sagt: „Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Egel redete, hätte aber die Liebe nicht…“ (1Kor 13). Jedes Regelwerk – so führte er aus - , auch Gewohnheiten und Sitten haben dem Miteinander und dem friedlichen Leben der Gemeinschaft zu dienen. Regeln haben eine helfende, unterstützende Funktion. Sie sind nicht um ihrer selbst willen da. Immer geht es darum, miteinander Gemeinde zu sein und sich an dem zu orientieren, der uns Christen in seine Nachfolge gerufen hat: an Jesus Christus.

An der dritten Station stand das Liebesgebot Jesu im Mittelpunkt: Liebe Gott und liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Damit verkündet Jesus eigentlich nichts Neues, es sind Zitate aus der Thora, den Mose-Büchern. Gottesliebe und Nächstenliebe - beides ist gleichrangig, ja untrennbar eines. Dazu gehört aber auch, sich selber zu lieben. „Sag ja zu dir, so wie du bist“, so schreibt der Pfarrer und Kirchenlieddichter Detlev Block in einem seiner Gedichte.

Die vierte Station griff Verse aus dem 15. Kapitel der Johannesevangeliums auf. Da ist vom Bleiben die Rede. Theo Breul führte dazu aus, dass dieses Bleiben nicht ein lokales Verharren, sondern eine innere Standfestigkeit meint, die dem Lebensalltag sich anpasst, aber immer ihren Mittel- und Ankerpunkt darin hat, die Liebe Gottes, die uns in Jesus Christus erfahrbar ist, im eigenen Leben weiterzugeben.

Kathrin Junge und Hiltrud Petzke sorgten für die musikalische Gestaltung des Ökumenischen Pilgerwegs 2024, indem sie an den vier Stationen und mit dem Segenslied zum Abschluss den Gesang der versammelten Gemeinde leiteten.

 

 

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